6 Punkte, warum ich NICHT 300 Kunstwerke pro Jahr aus dem Holz der Zirbe produzieren möchte
07.01.2025
Während der Raunächte habe ich mir bewusst Zeit genommen, innezuhalten, meine Ziele für das kommende Jahr zu überdenken und meinen Werten Raum zu geben. In diesen magischen Nächten, die von Reflexion und Manifestation geprägt sind, wurde mir klar, was wirklich zählt: Qualität, Achtsamkeit und Authentizität:
In einer Welt, die von Massenproduktion und Schnelllebigkeit geprägt ist, könnte die Idee, 300 Bilder pro Jahr zu verkaufen, verlockend klingen – mehr Umsatz, mehr Bekanntheit, mehr Erfolg. Doch für mich als Künstler liegt der Wert meiner Arbeit nicht in der Menge, sondern in der Tiefe und Bedeutung jedes einzelnen Werkes. Hier möchte ich euch erklären, warum ich bewusst nicht in die Schiene der Massenproduktion einsteigen möchte.
1. **Qualität statt Quantität**
Jedes meiner Werke ist ein Unikat, in das ich Zeit, Leidenschaft und Sorgfalt investiere. Meine handgeschnitzten Holzkunstwerke entstehen nicht auf Knopfdruck – sie sind das Ergebnis eines kreativen Prozesses, der Raum für Nachdenken, Experimentieren und Perfektion braucht. Wenn ich 300 Werke im Jahr produzieren müsste, würde die Qualität zwangsläufig darunter leiden. Und das ist etwas, was ich weder mir selbst noch meinen Kunden zumuten möchte.
2. **Persönlicher Ausdruck**
Meine Kunst ist mehr als nur ein Produkt. Sie spiegelt meine Gedanken, Emotionen und meine Verbindung zur Natur wider. Jedes Werk erzählt eine Geschichte, die nur entstehen kann, wenn ich ihr den nötigen Raum und die Zeit gebe. Die Idee, „am Fließband“ zu arbeiten, würde diesen persönlichen Ausdruck dämpfen und die Kunst zu einer Ware machen, die sie nie sein sollte.
3. **Nachhaltigkeit und Respekt vor dem Material**
Ich arbeite mit Zirbenholz – einem Material, das von Natur aus schon eine lange Reise hinter sich hat. Die Bäume wachsen langsam und entwickeln über Jahrzehnte hinweg ihre einzigartige Maserung und ihren Duft. Diesen Prozess respektiere ich, indem ich das Holz achtsam bearbeite und seine natürliche Schönheit in den Vordergrund stelle. Massenproduktion würde diesem Respekt widersprechen.
4. **Verbindung zu meinen Kunden**
Wenn jemand eines meiner Werke kauft, entsteht oft eine ganz besondere Verbindung. Viele meiner Kunden schätzen die Liebe zum Detail und die Geschichte hinter jedem Stück. Sie kaufen nicht nur ein Bild, sondern ein Stück meines kreativen Herzens. Diese persönliche Beziehung würde verloren gehen, wenn ich mich darauf konzentrieren würde, möglichst viele Verkäufe zu generieren.
5. **Raum für Wachstum und Inspiration**
Kunst ist ein ständiger Lernprozess. Wenn ich mir die Freiheit nehme, weniger Werke zu schaffen, bleibt mehr Raum für Experimente, neue Techniken und Inspiration. Es geht nicht darum, einfach „fertig zu werden“, sondern darum, immer wieder neue Wege zu finden, meine Visionen zum Leben zu erwecken.
6. **Achtsamkeit und psychische Gesundheit**
Die Verbindung zwischen Kreativität und psychischer Gesundheit ist mir besonders wichtig. Wenn ich mich selbst unter Druck setze, bestimmte Verkaufszahlen zu erreichen, würde dies nicht nur meiner Kunst, sondern auch meinem Wohlbefinden schaden. Kreativität braucht Freiheit, keine Deadlines.
Ich habe mich bewusst dafür entschieden, nicht 300 Bilder pro Jahr zu verkaufen, weil ich glaube, dass wahre Kunst Zeit, Sorgfalt und Seele braucht. Für mich steht nicht die Menge im Vordergrund, sondern die Verbindung zu meiner Arbeit, meinen Materialien und meinen Kunden. Diese Werte möchte ich bewahren und weitergeben – in jedem einzelnen Werk, das ich erschaffe.